Weißwein

Grundsätzlich ist die Herstellung von Weißwein auch mit roten Trauben möglich, doch man nimmt in Regel weiße Sorten. Damit die Maische möglichst gerbstofffrei ist, werden zunächst alle Stiele mit der Hand oder maschinell von der Traube getrennt. Diese kommen dann in eine Mühle, wo sie zu einem dickflüssigen Mus zerdrückt werden: Die Maische, bestehend aus Schalen, Saft und Kernen entsteht.

 

Die Maische wird für circa 24 Stunden ruhen gelassen, was dazu führt, dass die Aromen aus der Beerenhaut extrahiert werden. Anschließend wird die Maische in der Weinpresse, der so genannte Kelter, ausgepresst.

 

Den so gewonnenen Traubensaft nennt man Most. Dieser wird geschwefelt, was der Haltbarkeit dienlich ist: Der Wein wird vor mikrobakteriellem Verderb und vor Oxidation bewahrt.

 

Nun kann die eigentlich Weinherstellung beginnen. Der wichtige Gärungsprozess steht noch an. Hierfür füllt man den geschwefelten Most in Gärbehälter aus Metall oder in mit Gärverschlüssen abgedichtete Fässer. Beim Gärprozess wird der Zucker in Alkohol umgewandelt, wodurch auch die für den Wein so typische Säure entsteht. Um den Gärprozess zu beschleunigen, werden spezielle Hefekulturen benutzt. Dies geschieht acht Tage lang unter einer strengen Kälteregulierung, bis der Wein einen Alkoholgehalt von circa 8 bis 13 Volumen-Prozent enthält. Übrigens: Der im Gärprozess befindliche Wein nennt sich auch Federweißer – ein insbesondere im Sommer gern getrunkene Spezialität, die nicht so schnell zu Kopf steigt.

 

Wer lieber trockenen Weißwein mag, der muss länger warten, als der Liebhaber süßer Weine. Um die Weinherstellung abzuschließen, muss der Winzer noch den Abstrich machen, sprich: Die am Boden abgelagerte Hefe wird entfernt. Anschließend kann der Jungwein bis zu vier Jahre gelagert werden, wobei er mindestens drei Monate reifen sollte.

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